Übung Absturzsicherung

Im Oktober stand die große Jahresübung der Absturzsicherung an. Die Übung ging über einen ganzen Tag. Es nahmen Kollegen aus Zeppelinheim und Neu-Isenburg teil. Beginn war am Morgen mit einem theoretischen Teil. Diesmal wurde in kleinen Gruppen jeweils ein eigener Vortrag vorbereitet, der dann allen Teilnehmern vorgestellt wurde. Anschließend wurde das Thema noch mal in der Gruppe und mit den Ausbildern diskutiert. Nach diesem Einstieg ging es zur Praxis. Es standen am Vormittag zwei Stationen an: einmal das negative Besteigen der Drehleiter mit anschließender Hängeprobe und das Retten aus einem Schacht mit Hilfe von Dreibein und Flaschenzug (Rollgliss).

Absturzsicherung Übung: Hängeprobe im Sicherungsgurt an Drehleiter

Absturzsicherung Übung: Hängeprobe im Sicherungsgurt an Drehleiter

Nach dem Mittag ging es dann auf eine Baustelle. Freundlicherweise wurde uns die Möglichkeit gegeben, einen Kran als Übungsobjekt zu nutzen. Es gab zwei Gruppen: eine Gruppe übte das Besteigen des Krans und die zweite Gruppe übte die Absicherung beim Begehen des Auslegers.

Absturzsicherung Übung: Absicherung am Kran

Absturzsicherung Übung: Absicherung am Kran

Absturzsicherung Übung: Absicherung am Ausleger

Absturzsicherung Übung: Absicherung am Ausleger

Es zeigte sich einmal mehr, wie wichtig die praktische Ausbildung ist. In der Corona-Zeit wichen wir zum Teil aus, auf Vorträge per Power-Point und das Aufzeigen von Geräten in Videokonferenzen. Das war nicht schlecht, aber eine praktische Übung kann dies nicht ersetzen. Es ist nur eine Ergänzung.

Absturzsicherung Übung: Klettern am Kran

Absturzsicherung Übung: Klettern am Kran

Die Teilnehmer der Übung hatten nicht nur etwas gelernt, sondern es machte auch Spaß, gemeinsam mit den Kameraden die Dinge praktisch zu üben und dabei etwas zu Lernen und das gelernte zu vertiefen und zu verfestigen.

Absturzsicherung

Bei der Übung «Absturzsicherung praktisch» wurde das zuvor im theoretischem Unterricht gelernte Wissen in konkreter Umsetzung geübt. Bei der Feuerwehr war und ist seit vielen Jahrzehnten die Sicherungsleine und der Hakengurt die Standardausrüstung zur Rettung aus Höhen. Zu den hier gemeinten Höhen zählen in erster Linie Gebäude, aber auch andere Objekte, wie z.B. Kräne, Türme oder Brücken. In letzter Zeit erhält die klassische Feuerwehrausrüstung Konkurrenz vom Kernmantelseil und Sitz-Brustgurt Kombination. Ergänzt wird dies durch besondere Ausrüstungsgegenstände, um Festpunkte für die Seilsicherung zu bilden (Karabiner, Bandschlingen, etc.). Diese Gegenstände werden bei Bergsteigern und Industriekletterern eingesetzt und halten nun auch Einzug bei der Feuerwehr.

Geübt wurde der Umgang mit dem Seil, das korrekte Anlegen des Gurtes und das möglichst geschickte Legen von Haltepunkten für die Seilsicherung. Dazu wurde eine Wand in der Fahrzeughalle mit Stapelcontainern unter fachmännischer Sicherung erklommen. All dies geschah unter der erfahrenen Anleitung der Experten aus dem Kreis der Kollegen zum Thema Höhenrettung.

Zum Abschluss und als kleiner Höhepunkt wurde die Feuerwehrdrehleiter bestiegen, allerdings negativ, d.h. von der unteren Seite. Nach dem Schwenken der freiwilligen Teilnehmer in die Seilsicherung, konnte jeder praktisch erfahren, welche Auswirkungen die unterschiedlichen Anschlagpunkte am Gurt auf den Hängekomfort haben. Dies war für alle ein spannender Abschluss einer gelungenen Sonderausbildung «Absturzsicherung praktisch»

Hier können Sie sich per Film in die Perspektive des Feuerwehrmannes versetzen:

Zusätzlich zu dem Film können Sie einen Text zu weiteren Details dieser Übung bei der Filmbeschreibung nachlesen (im hier zu sehenden Fenster einfach auf YouTube drücken und dann dort den Text aufrufen.)

Ein abschließender Hinweis: Bei der Hängeprobe im Seil handelte es sich um eine freiwillige Zusatzausbildung, die nicht zum üblichen Standardprogramm bei der Ausbildung in der Feuerwehr gehört. Wenn jemand lieber beim «Bodenpersonal» bleiben möchte, so ist das völlig in Ordnung.